
Swimrun ist die Sportart welche Laufen, Trailrunning und schwimmen kombiniert. Abwechslungsreich und spannend. Für Teilnehmer und Zuschauer. Hier die Bilder vom 1. Allgäu SwimRun in Oy-Mittelberg.
Mit ca. 50 Zweier-Teams war das Premieren-Event fast ausgebucht. Mehr wäre organisatorisch schwierig geworden. Als erstes Event dieser Art im Allgäu muss erst herausgefunden werden wie alles funktioniert.
Familiär ging es zu. Einige kannten sich bereits, aber auch sehr viele Neulinge in dieser Sportart kamen. Im Kurhaus von Oy-Mittelberg öffnete am Freitag die Registrierung. Bevor die Pasta-Party mit echten Allgäuer-Kässpatzen beginnen konnte, gab es ein ausführliches Briefing. Die Pflichtausrüstung beim Swimrun enthält doch nochmal wesentlich andere Sachen als beim reinen Trailrunning. Alleine die Neoprenanzug-Pflicht.
Samstag Morgen 10Uhr fiel der Startschuss auf die 23km laufen und 4km schwimen. Durch den Rottachsee und Grüntensee. Dazwischen immer wieder auf Trails und Wegen mit immerhin über 500 Höhenmetern.
Die Temperaturen um die 6 Grad an der Luft und im Wasser um die 14 Grad sorgten nicht für Begeisterung. Es ist kein Wettkampf für Weicheier. Angespannte Gesichter wechselten sich mit scherzenden ab. Gegenseitig pushen für das was bevor steht.
Nach einem Straßenstück ging es direkt auf einen Forstweg der in einen kleinen Trail am Bach entlang führt. Das Feld zog sich schnell auseinander und bereits bei der ersten Schwimmpassage nach acht Kilometern hatten sich zwei Teams einen klaren Vorsprung erarbeitet.
Das erste Schwimmen im Rottachsee forderte viel Mut. Verschwitzt und abgekämpft von den ersten 8 Kilometern laufen, musste mit den Kräften gehaushaltet werden. Und die Kälte im See liess die Muskeln zucken.
Im Rottachsee gab es eine kurze und zwei lange Schwimmabschnitte. Auf diesen konnten die führenden Teams ihren Vorsprung noch weiter ausbauen. Das Rennen machten sie unter sich aus.
Bereits nach dem Rottachsee wurde deutlich wer es schaffen wird, oder schon aufgeben musste. Viele Teilnehmer kämpften mit Krämpfen und Auskühlung. Wohl dem der die richtige Neopren-Wahl getroffen hatte und gut vorbereitet war.
Nach der Verpflegung am Ausstieg des Rottachsee führte die Laufstrecke nun den Berg hinauf. Durch Gärten und Wälder auf Forstwegen führte die Strecke mit steilen Anstiegen zum Grüntensee.
Wer nicht wusste was für ein Wettkampf stattfindet wird wohl verdutzt geschaut haben. Läufer mit Badekappen und Schwimmbrillen. Mitten im Wald.
Im Grüntensee stand der längste Schwimmabschnitt an. Und danach noch drei, kürzere, Weitere. Entgegen der Aussage das dieses Wasser „wärmer“ wäre … war es nochmal kühler als der Rottachsee. Doch wer hier ins Wasser stieg, hatte das CutOff geschafft und wollte auf jeden Fall finishen.
Bei einigen Teilnehmern war ich mir nicht sicher ob sie es bis an das andere Ufer schaffen würden. So fertig sahen sie aus. Doch unter den wachsamen Augen der Wasserrettung schafften sie es.
Zu meiner Verwunderung, und auch Begeisterung, kamen viele der „Untergehenden“ gut gelaunt auf der anderen Seite am letzten Ausstieg aus dem Wasser. Das Wissen, „nur noch ein Anstieg und wir sind im Ziel“, beflügelte (oder liess Schwimmhäute wachsen).
Am Ende siegte das Team TrailBlog vor dem Team CAMPZ. Deutlich vor den Drittplatzierten. Eine spannende Sportart und ich habe Blut geleckt. Ich habe tatsächlich Lust dies auch mal auszuprobieren. Vielleicht sogar 2017 im Allgäu. Wer weiss.
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