Lance Armstrong – Trailrunner. Go away! Ein Kommentar

Lance Armstrong – Trailrunner. Go away! Ein Kommentar

28. August 2015

Unser Sport hat einen neuen Anhänger gefunden. Ex-Radprofi Lance Armstrong ist nun auch Trailrunner. Und ich bin absolut nicht begeistert.

Unser Sport hat einen neuen Anhänger gefunden. Ex-Radprofi Lance Armstrong ist nun auch Trailrunner. Und ich bin absolut nicht begeistert.

Heute bin ich ein Wut-Sportler.

Unglaublich starre ich auf den Artikel im Trail Runner Magazine: Lance Armstrong in einer Gruppe von anderen Läufern am Grand Canyon. Was soll das jetzt? Ist er auf der Suche nach einer Sportart in welcher er nicht gesperrt ist oder rennt er einfach so, für sich.

Es ist mir zunächst egal und ich vergesse den Artikel. Bis es Spatzen von den Dächern pfeiffen, dass er eventuell den TransAlpineRun mitläuft. (Update 29.08.2015: Er ist nicht dabei. Danke!)

No! Nein! Nada! (Das Wortspiel zur nationalen Dopigagentur Nada sei mir erlaubt) Das kann nicht wahr sein. Warum will er mit seinem Egoismus nun auch unseren schönen Sport, Trailrunning, in Verruf bringen. Soll er in den Staaten laufen wie er will, aber nicht bei öffentlichen Wettkämpfen bei denen Sportler an der Startlinie stehen, welche nie gedopt haben und es nie tun werden. Die ehrlichen Sport betreiben.
Lance hat genug Chancen verspielt. Er ist als Doping-Sünder und Lügner entlarvt. Man kann Menschen für frühere Taten vergeben, aber die Reue und die Lehre vom Täter muss erkennbar sein. Bei Lance? Fehlanzeige! Er würde es immer wieder tun.

Und nein, ich denke mir so etwas nicht aus. Anfang 2015 erlebte ich ihn bei einer Konferenz in Pontresina (Schweiz) in der er seine Herrlichkeit zur Schau stellte und es ist ja alles nicht so schlimm und er ist ein Kämpfer mit allen Mitteln. Das die Mittel aus der Apotheke kommen könnten, war ihm gleich. Das Ziel ist entscheidend.

Entschuldigung. So jemanden darf kein Raum gegeben werden. Und erst Recht keine Aufmerksamkeit. Und dennoch, sollte es mit dem Transalpine stimmen, wird sich eine Presse-Schar um ihn bilden. Für den Traditionslauf und den Sport wird es eine schlechte Werbung sein. (Update 29.08.2015: Er ist nicht dabei. Danke!)

Daher: Go away, Lance Armstrong!

Meinungen & Diskussion

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  1. Marco sagt:

    Warum sollte Lance noch gleich „unseren“ Sport beschmutzen? Wir rennen nur durch die Natur und das ist auch ehemaligen Dopern zuzugestehen. Ob Lance nun beim TAR mitläuft oder nicht, was ändert das an meiner Leistung oder an meinen Wohlgefühl? Genau NICHTS! Außerdem dopen viele Teilnehmer beim TAR, UTMB und ähnlichen Läufen auch indirekt. Sie nehmen Schmerzmittel ein das die Heide wackelt. Das ist für mich auch nicht gerade sauberer Sport und von der Welt-Elite wollen wir mal überhaupt nicht anfangen. Da sind einige Leistungen auch mehr als Fragwürdig, aber wie gesagt das ist mir schnuppe. Jeder ist für sich selber Verantwortlich. Ob er nun dort läuft oder bei sich in Austin um die Büsche rennt ist mir egal.

    1. Robert sagt:

      Danke für deine Meinung.
      Du hast natürlich Recht das es nirgendwo wirklich sauber her geht.
      Ich habe nur keine Lust das es beim Trailrunning durch solche Tiefflieger kommt wie im Radsport. Dort ist in der Bevölkerung der Generalverdacht „Alle dopen“. Dazu habe ich keine Lust. Und Hr. Armstrong zeigt null Einsicht, ist ein mieses Vorbild und verarscht. Nein danke. Bleib weg Lance

  2. Steve sagt:

    Lass ihn doch tun was er will.
    Mir nimmt er den Spaß an dem Sport sicherlich nicht.

    Ich würde mir sogar ein Rennrad kaufen, obwohl Lance auch eins hat und hätte keine Bedenken, dass ich als Dopingsünder abgestempelt werden würde.

    Ich sehe es so wie Marco. Genug Hobbyläufer schmeißen sich massig Ibuprofen und Co. ein und ich will nicht wissen, wer der Topsportler noch das ein oder andere mehr nimmt.

    Viel wichtiger ist es, dass ich weiß was ich geleistet habe und Spaß daran habe.
    Das nimmt mir niemand, egal wie gedopt oder vorbestraft er ist.

    1. Robert sagt:

      Ja und nein. Dopingsünde, also Strafsünder, da ist bei mir Null-Toleranz und Inakzeptabel. Nur weil es andere machen heisst es ja nicht das es Salon-fähig ist.
      Nunja, immerhin würde dann der ZugspitzMythos: „boeh, da sind doch mal welche gestorben!!“ — „Ja, aber das war der andere Lauf“ in „Dopst du auch!?“ gewandelt werden. Die Menschen denken nunmal in Schubladen.

  3. Ben sagt:

    Hy Robert,

    habe mir gerade den Artikel durchgelesen.
    Ich bin völlig deiner Meinung was Doping angeht!

    Allerdings welcher Spitzensport läuft heute ohne Doping ab, überall wo die Leute ihr Geld mit verdienen wird gedopt und ich bin überzeugt auch bei den Läufern wird gedopt.

    Und die Dunkelziffer derer die nichts mit dem Sport verdienen ist doch auch jenseits von gut und böse….

    Ist es nicht schon Doping wenn ich mir beim TAR 7 Tage lang Tabletten einwerfe nur damit ich das Ziel erreiche??

    Und gerade im Radsport geht es doch eh nur noch drum wer das effektiver Doping betreibt….

    Und wissen wir ob er damit nun Geld verdienen will (ich glaube Sponsoren usw. bekommt er nicht mehr) oder will er vlt Sport machen, was ja zum Teil sein Leben war.
    Und sollten wir ihn als Trailläufer vlt nicht aufnehmen und ihn sein Ding machen lassen?!?!

    1. Robert sagt:

      Doping ist ja recht klar definiert. Daher kommt es auf die Tabletten an. Aber gut ist es natürlich auch nicht 7 Tage lang „legale“ Tabletten zu schlucken.
      Klar kann er machen was er will, aber nicht bei Wettkämpfen. Da hat er Regeln einzuhalten und gegen die hat er offenkundlich verstossen und würde es wieder tun.
      Und glaub mir: Er zieht immer noch genug Publicity um Geld zu bekommen.

  4. Tom sagt:

    Keiner hat den Sportbetrug so professionell und organisert durchgezogen wie Lance Armstrong. Kein anderer Athlet (abgesehen vielleicht von Jan Ullrich) ist so wenig einsichtig. Kaum einer hat so wenig Unrechtsbewusstsein und hat letztendlich dem Radsport so geschadet wie er. Wenn er bei einem Event an den Start gehen würde, dann wäre für mich das definitv der Grund, dort nicht zu starten. Oft musste ich mir vor Jahren die Frage gefallen lassen, ob ich auch was nehme, weil ich doch auch so aktiv und leistungsambitioniert Rad fahre. Auch wenn ich nicht mit ihm laufe, ich möchte ihm nicht die Bühne für eine erneute Profilierung oder was immer geben.

    Immer werden wir mit gedopten Sportlern in Rennen laufen. Das bringen Sportarten wie Marathon, Triathlon oder eben Trailrunning mit sich. Den Schnitt der gedopten Sportler an der Spitze halte ich nicht gerade für gering. Es gilt aber die Unschuldvermutung und von daher ist es für mich bei meinen Wettkämpfen ein Unterschied, ob ich vermute Athlet A oder B nimmt leistungsteigernde Mittel oder ob ich weiß, das ich mit jemanden laufe, der all seine großen Erfolge nur durch Betrug erreicht hat.

    Und wenn ein jahrelanger Doper wieder von der Sportöffentlichkeit hofiert wird, dann heißt das für mich nichts anderes, als dass man mit den vergangen Praktiken einen Lance oder Jan kein Problem hat.

    Der Vergleich zu Ibu etc. zieht übrigens irgendwie auch nicht. Es gibt Medikamente / Verfahren auf der Dopingliste und es gibt welche, die stehen nicht drauf. Ibu und Co. waren nie auch nur ansatzweise in der Diskussion verboten zu werden.

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