Was sind die Unterschiede zwischen den Bergen Neuseelands und dem Kleinwalsertal? Und ist die Expedition Amundsen wirklich das härteste Skirennen?
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Als allererstes: Glückwunsch Florian (und natürlich auch allen anderen Teilnehmern) zum Finish bei der Zugspitz Trailrun Challenge. Das Training hat sich defintiv gelohnt. Jetzt darfst du auch wieder klettern gehen.
Zugegeben, der Podcast ist recht Trailrunning-lastig. Noch. Auch mein heutiger Gast Lukas Rinner.
Der Haglöfs-Athlet ist Trailrunner. Aber nicht nur. Er hat einnoch viel spannenderes Abenteuer erlebt.
Damit meine ich weniger seine einjährige Auszeit und Reise nach Neuseeland und Australien. Er hat am härtesten Skirennen der Welt teilgenommen. Der Amundsen Expedition. (Tipp: Da gibt es auch einen wunderschönen Trailrunning-Marathon -Hardangervidda Marathon)
Seinen Bericht vom Rennen findest du auf seiner hier. Und den Blog zur Neuseeland-Reise unter mountpacking.wordpress.com
Was er dort erlebt hat erfährst du in unserem Gespräch. Auch ob die Berge in Neuseeland anders sind als im Kleinwalsertal.
Ebenfalls gibt mir Lukas Tipps für meinen letzten Wettkampf er Saison und seinem Heimrennen: Dem Walser UltraTrail. (wenn diese Episode veröffentlicht wird kann ich schon schreiben ob ich es geschafft habe)
Einige Bilder vom Shooting
Vor unserem Interview durfte ich Lukas als Model auf dem Gottesackerplateau und am Hohen Ifen hin und her scheuchen. Es sind spannende Trailrunning-Bilder entstanden. (Tipp: „Das perfekte Trailrunning-Foto“ Serie)
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Ünrigens ist Lukas sein Top-Gadget ohne welches er nicht auf den Berg gehen würde: Die Kamera.
Sehr sympathisch!
Lukas im Internet
Website von Lukas
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Lukas auf Instagram
Der Interview mit Lukas zum nachlesen
- Robert
- Heute Live vom Gottesacker Plateau unterhalb vom Hohen Ifen, bei sehr schönem Wetter. Bei mir ist der Lukas Rinner.
- Lukas
- Hi.
- Robert
- Hallo Lukas. Ja, wer bist du und was machst du denn? Stell dich kurz vor.
- Lukas
- Also, wie du schon sagtest, ich bin Lukas Rinner, wohne hier im schönen Kleinwalsertal. Die schönste Sackgasse der Welt. Darunter auch bekannt und ja beruflich bin ich gelernter Elektriker und im Winter bringe ich den Gästen hier das Skifahren bei und ja zu meinen größten Hobbys ist halt in einfach in den Bergen sein und draußen sein. Egal ob Trailrunning oder Mountainbike oder klettern am Fels. Hauptsache draußen.
- Robert
- Wie oft warst du dieses Jahr schon hier oben? Wir sind hier an einer, ja, Mondlandschaft nenne ich es mal. Wir haben gerade eine Fotosession gemacht. ich denke da sind ein paar ganz gute dabei gekommen. Wie oft warst du schon dieses Jahr hier?
- Lukas
- Winter schon zur Genüge. Im Sommer war jetzt, also jetzt wo der Sommer erst angefangen hat, war das Wetter natürlich auch noch relativ bescheiden, aber eigentlich mit dir ist heute zum ersten Mal im Sommer.
- Robert
- Eine Ehre. Hier quasi geht die Strecke vom Walser UltraTrail lang. Ich habe ein Foto von dir letztes Jahr da unten irgendwo gemacht. Allerdings bei etwas bescheidenerem Wetter. Wie fandest du den Lauf?
- Lukas
- Ja der Lauf an sich war echt super. Also es ist natürlich schon, du kommst richtig an deine Grenzen, weil die 65 Kilometer und die viereinhalbtausend Höhenmeter, die haben es schon wirklich in sich, aber da heißt es wirklich Einteilung und ja, man braucht da schon eine Grundkondition.
- Robert
- Aber als Einheimischer, denke ich mal, kennst du ja die Strecke. Ist das ein Vorteil oder ein Nachteil?
- Lukas
- Das ist ein Zwiespalt, also. Ich weiß nicht, also es ist natürlich schön, wenn man die Strecke kennt. Dann kann man schon ein bisschen planen, wo man mehr Tempo geben kann oder wo man es ein bisschen sein lässt, aber im ganz geheimen, im Inneren in dir weißt du eigentlich wie weit es eigentlich ist und das macht dich natürlich schon auch irgendwie fertig auf der Strecke.
- Robert
- Jetzt kommen wir mal weg vom Trailrunning, weil du hast viel coolere Sachen gemacht, finde ich. Du hast letztes Jahr ein Jahr lang in Neuseeland und Australien… Was hast du denn da gemacht?
- Lukas
- Ja ich brauchte einfach mal eine Auszeit. Ich weiß nicht, vom Alltag einfach mal raus. Ich war auch gerade mit der… Lehre habe ich abgeschlossen, im Bundesheer meine Zeit abgesessen oder abgehockt oder nein, eigentlich abgehockt auch nicht. Ich war da im Sportbereich, habe schon einiges gemacht, war schon eine tolle Zeit, aber ich weiß nicht, zurück im Beruf war ich dann als Elektriker nochmal und irgendwie wollte ich einfach mal mehr sehen von hier. Ich war auch schon viel unterwegs in der Schweiz und Italien, aber ich wollte einfach mal weg von Europa. Einfach mal weiter hinaus.
- Robert
- Und wie hat es dir dort gefallen?
- Lukas
- War Wahnsinn!
- Robert
- Was war das Besondere, also gerade an Neuseeland?
- Lukas
- Das Besondere an Neuseeland ist eigentlich, im Gegensatz zu Australien, wenn man die zwei jetzt ein bisschen vergleicht, man hockt im Auto und fährt einfach eine Stunde lang weiter und man kommt zu einem komplett verschiedenen Gebiet eigentlich. Das sieht einfach ganz anders aus. In Australien da kannst du tagelang im Auto hocken, da ändert sich gar nichts vielleicht. Da ein Stein oder da ein Stein, aber Neuseeland, da sind so viele verschiedene eigentlich Gebiete in einem riesen Land verbunden. Das ist einfach wirklich faszinierend auch. Von Vulkanen hinweg bis über das ganze Meer. Das ist eigentlich, weiß nicht, macht schon wirklich was her.
- Robert
- Du hast mir vorhin erzählt, du hast dir dort ein Auto gekauft und mit dem bist du dann rumgefahren, oder…?
- Lukas
- Ja ich habe mir echt einen Van gekauft. Das war schon ein kleiner Bus eigentlich und den habe ich noch selber ausgebaut dort unten und das war eigentlich meine Wohnung für gute 10 Monate.
- Robert
- Sehr geil
- Lukas
- Und ich würde es wieder machen, also die Zeit ist natürlich unvergesslich. Du bist einfach entlanggefahren den Straßen und wenn dir irgendein Berg gefallen hat oder ein Gebiet, lässt du das Auto stehen, rein in die Schuhe und einfach loslaufen.
- Robert
- Okay. Also bist du dort auch gelaufen …
- Lukas
- Ja, also ich bin… Ich habe mal auf die Uhr geschaut. Ich habe ziemlich viel mitgenommen und das waren echt in den zehn Monaten, bin ich fast 3000 Kilometer gelaufen und Höhenmeter waren es über 200.000.
- Robert
- Okay.
- Lukas
- Und hat auf jeden Fall wirklich Spaß gemacht.
- Robert
- Jetzt bist du ja jetzt schon sehr verwöhnt, was Berge betrifft. Was sind denn die Unterschiede zwischen den Neuseeländischen Bergen und den Bergen hier im Kleinwalsertal?
- Lukas
- Ja viel gibt es eigentlich nicht zu unterscheiden. Das ist schon ziemlich ähnlich eigentlich, weil es ist beides recht steinig. Es gibt aber auch natürlich felsige Berge… natürlich grasbewachsene Berge und alles Mögliche und alles Mögliche, aber der riesen Unterschied finde ich eigentlich ist das Wegenetz. Neuseeland, da sind die Wege kaum markiert. Man muss echt suchen, wenn man was findet und…
- Robert
- Wie hast du dich dann orientiert?
- Lukas
- Na ja orientiert habe ich mich einfach nach Sicht.
- Robert
- Okay.
- Lukas
- Karten und so weiter habe nicht viel dabeigehabt. Ist vielleicht ein bisschen fahrlässig, aber man kennt, wenn man irgendwie in den Bergen aufgewachsen ist, dann hat man schon alleine das Grundverständnis, dass man irgendwie die Wege auch sucht und findet. Also, das war allein der Reiz, der war da. Das hat schon immer Spaß gemacht, auch wenn oft auch mal irgendwo dagestanden ist und denkt halt okay scheiße, wo geht es jetzt eigentlich weiter? Aber irgendwo am Ende hat man den Weg immer gefunden, man muss sich vielleicht bloß mehr anstrengen.
- Robert
- Du bist wieder hier. Ein anderes Land mit N, nicht Neuseeland, sondern Norwegen. Ich glaube das ist eines deiner größten Abenteuer oder so, ja Erlebnisse. Ich habe mir den Bericht gestern Abend noch mal durchgelesen, den du geschrieben hast. Stichwort: Expedition Amundsen. Das härteste Skirennen der Welt. Zumindest wurde es so betitelt, das kann ich jetzt nicht einschätzen. 100 Kilometer Ski fahren. Man muss einen Schlitten hinten dran haben, mit so und so viel Gewicht.
- Lukas
- Mindestens 40 Kilo, ja.
- Robert
- Mindestens 40 Kilo. Was ist das besondere, an diesem Rennen? Was macht es zum härtesten Skirennen der Welt?
- Lukas
- Das ist eigentlich ganz einfach erklärt. Es gibt so viele Faktoren, die das eigentlich wirklich zu dem Titel machen. Ein Faktor ist natürlich der Schlitten, die Pulka, wo man mindestens 40 Kilo Gewicht drauf trägt. Der nächste Punkt ist: man halt Null Verpflegungsstationen. Du hast alles mit dir dabei. Du musst vom Kochen, vom dich selber ernähren, vom Wasser, also vom Schnee schmelzen und somit dein Wasser irgendwie bekommen oder das nächste ist natürlich du läufst nonstop durch. Du hast… Du musst zwar acht Stunden Pause machen auf der gesamten Strecke, bis so, da gibt es drei Posten wo zwei Leute dagestanden sind, die echt alle kontrolliert haben, die durchgelaufen sind und alleine auch die Weite. Es waren ja um die 100 Kilometer und dazu waren es auch noch über 3000 Höhenmeter und allein mit der Pulka bergab fahren ist schon ein richtiger Wahnsinn.
- Robert
- Also musst du dann auch aufpassen, dass sie nicht von hinten reinfährt.
- Lukas
- Ja. Also alleine das ist schon wirklich. Ja da muss man ein guter Skifahrer sein, dass man das irgendwie hinbekommt.
- Robert
- Die Challenge oder die Herausforderung begann ja nicht erst in Norwegen, sondern eigentlich schon hier zuhause. Du hattest… Das muss man im Team machen…
- Lukas
- Ja genau.
- Robert
- und du hattest an deiner Seite einen Berliner. Jetzt würde man sagen Berlin ist jetzt nicht für Höhenmeter bekannt. Wie habt ihr euch getroffen, beziehungsweise wie seid ihr zueinandergekommen und habt euch darauf vorbereitet.
- Lukas
- Also der Jerome, der aus Berlin kommt, mein Teampartner, er ist auch ein Haglöfs Friend.
- Robert
- Ah Okay.
- Lukas
- …und ich weiß nicht, irgendwie hat Haglöfs von Skandinavien, also von Schweden kam das aus, dass sie mal ein deutsches Team haben wollten.
- Robert
- Und da fragt man natürlich den Österreicher.
- Lukas
- Ja irgendwie schon und irgendwie hat es sich dann so ergeben, dass ich eigentlich auf jeden Fall dann dabei war und der Jerome hat dann auch natürlich, also er hat mitgezogen. Er ist ein Expeditionsleiter. Er hat die Hardangervidda schon zweimal durchquert und mit einer eigenen Gruppe und ohne ihn hätte ich das Rennen auch gar nicht so leicht starten können, weil ich natürlich, in dem Bereich, nur wenig Kenntnisse habe oder auch Erfahrung. Ich habe natürlich schon viel biwakiert und war auch viel im hochalpinen Gelände aber so eine Hardangervidda Durchquerung, das war für mich auch Neuland und da habe ich gedacht… Es gibt natürlich nur… Irgendwie war ich in dem Modus, ja Norwegen wollte ich schon immer mal hin und warum nicht ein kleines Rennen eben machen. Da kann man Norwegen eigentlich am besten erkunden.
- Robert
- Und gab es dann auch so einen Augenblick, wo du dann gedacht hast: „So ein Scheiß. Warum mache ich den Kack hier?“
- Lukas
- Ja das war irgendwann mal so gegen vier Uhr morgens oder so, wo wir noch unterwegs waren und wirklich auch schon am Ende oder zum Teil am Ende. Unsere Kräfte einfach mal nach einer Pause uns ersehnt haben. Da waren wir schon über 15 Stunden lang unterwegs und es war einfach keine in Sicht. Weil es ist Blödsinn, wenn man biwakiert irgendwo ohne an einem Streckenposten zu sein, weil dann verschenkt man ja die Zeit. Weil man hat ja die 8 Stunden da absitzen müssen sozusagen und wenn man irgendwie außerhalb biwakiert ist, interessiert die dann nicht. Das ist dein Problem und wir haben es halt immer probiert uns von Station zu Station durcharbeiten. Egal wie lange wir unterwegs waren.
- Robert
- Und jetzt mal vom Zieleinlauf abgesehen. Ihr habt es ja geschafft, in einer sehr guten Zeit. Das beste nicht Norwegische Team.
- Lukas
- Jemals
- Robert
- Jemals.
- Lukas
- Schauen wir mal, wie lange der Titel uns bleibt.
- Robert
- Was war denn, neben dem Zieleinlauf das schönste Erlebnis an dieser Tour, an dieser Strecke?
- Lukas
- Also Wahnsinn ist… war wirklich das Wetter haben wir zum Teil auch richtig auch Glück gehabt. In der Nacht das war richtig stürmisch und auch richtig kalt, also mit wir haben Temperaturen bis -35 Grad gehabt und das war wirklich… da ist man zum Teil dann mit der Daunenjacke hat man zum Teil fast laufen müssen. Das schönste war irgendwie einfach die ganze Landschaft irgendwie mit sich zu nehmen. Klar es ist ein Wettkampf, man ist fokussiert, aber ich habe immer also egal was für einen Wettkampf ich mache, ich nehme immer etwas mit von der Landschaft, weil sonst ist mir der Wettkampf nichts wert. Ich finde das ist wichtig.
- Robert
- Bei so einem Wettkampf, also ich habe da ein paar Bilder gesehen, die… und auch letztes Jahr hier, hat man nicht wirklich viel gesehen. Man spricht ja dann auch vom White Out. Was empfiehlst du Leuten, die jetzt nicht so viel unterwegs sind, auf einmal zeihen Wolken auf, man sieht nicht mehr die Hand vor Augen. Was empfiehlst du denen? Weiterlaufen, warten das es besser wird, um Hilfe schreien oder gibt es da irgendwas, was du da machst, wenn du dich jetzt in der Gegend nicht auskennst?
- Lukas
- Ja es ist schwierig. Es kommt natürlich darauf an, wie man ausgerüstet ist. Wenn man natürlich kein Biwakiersack oder nötige Mittel oder nötige Mittel irgendwie, zum längeren Aushalten dahat, dann ist es natürlich warten und abhocken natürlich schon schwierig, weil man kann unterkühlen oder sonst irgendwas oder es könnte Wetter aufziehen, aber weiterlaufen ohne Sicht ist natürlich auch eine Gefahr. Das muss man natürlich für sich entscheiden. Das ist… Jeder am Berg ist für sich allein zuständig.
- Robert
- Richtig, genau.
- Lukas
- Man kann natürlich, wenn man einen Notruf absetzen kann, ist natürlich sicher von Vorteil, wenn man die Möglichkeit hat und Empfang, aber ansonsten ist jeder für sich selbst zuständig, ja.
- Robert
- Wie habt ihr das in Norwegen mit der Orientierung gemacht? War die Strecke markiert oder GPS?
- Lukas
- Ja man konnte teil… also wir sind mit einem GPS natürlich gelaufen. Also Markierungen waren eigentlich keine da. Man konnte nach einem Teil die Strecke vom Vorgänger ein bisschen begutachten. Also man konnte die Spuren noch sehen teilweise, aber teilweise auch gar nicht, weil natürlich der Wind alles wieder zuweht und ab und zu hat man mal am Horizont welche gesehen, aber du warst natürlich auch nicht sicher, dass man den richtigen Weg läuft, deswegen hat man sich sehr nach dem GPS orientieren müssen, ja.
- Robert
- Würdest du den Lauf anderen empfehlen?
- Lukas
- Natürlich.
- Robert
- Trotz der -35 Grad.
- Lukas
- Also die wirklich Bock auf Abenteuer haben und, weiß nicht, also ich würde es wieder machen. Es, also ich weiß nicht ob ich es nächstes Jahr wieder mache, aber vielleicht in den nächsten Jahren habe ich es auf jeden Fall nochmal vor.
- Robert
- Auf jeden Fall hast du noch ein bisschen Zeit.
- Lukas
- Ja.
- Robert
- Bist ja noch jung. Du fotografierst auch. Was sind denn so deine Lieblingsmotive?
- Lukas
- Also Lieblingsmotive. Ich mache echt gerne Sportfotografie auch im Selfie Bereich. Das macht mir einfach richtig Spaß, aber genauso gerne mache ich auch Tier- und Landschaftsfotografie. Einfach, ja in der Natur die Fotos zu machen ist einfach… Egal wie, ob mit Personen, ohne Personen, mit Tier oder ohne.
- Robert
- Jetzt hier von den Bergen oder in den Bergen, lieber Weitwinkel oder Zoom? Mehr drauf oder eher das Detail?
- Lukas
- Das ist natürlich immer, kommt drauf an auf den Augenblick. Also ich finde Weitwinkel macht natürlich um einiges mehr her, weil man mehr von der Landschaft hat, aber Zoom sind natürlich auch schöne, ja… Es kommt natürlich drauf an. Es ist ein Zwiespalt, gell. Wie bei allem, aber beides empfehlenswert.
- Robert
- Und wie bist du zur Fotografie gekommen?
- Lukas
- Ja ich bin ja natürlich, seit ich klein bin, immer mit meinem Dad und alles Mögliche… Also immer schon in den Bergen unterwegs gewesen und irgendwie denkt man sich halt auch immer, es sind so schöne Momente, die man eigentlich festhalten will und ja irgendwann habe ich mir dann mal zu einem Kauf, so eine Canon Spiegelreflexkamera, überwunden sozusagen und seitdem lasse ich sie eigentlich nicht mehr zuhause.
- Robert
- Also die nimmst du dann wirklich auch mit immer auf den Berg rauf. Die ist ja jetzt nicht leicht.
- Lukas
- Oft ja. Ich habe noch eine Ältere, mit der ist mir eher egal falls mal etwas passieren sollte.
- Robert
- Okay.
- Lukas
- Aber ich habe sie eigentlich oft dabei, ja.
- Robert
- Lohnt sich das schon?
- Lukas
- Der Platz muss drin sein im Rucksack.
- Robert
- Genau. Das kenne ich auch. Nochmal kurz zurück zum Walser UltraTrail. Entschuldige. Ich laufe den auch. Was empfiehlst du mir? Renneinteilung… Was sind die Schlüsselstellen?
- Lukas
- Ja es ist natürlich das Gottesacker Plateau, wenn wir gerade schon hier sind. Das ist schon kein leichter Teil. Man muss natürlich auf die…
- Robert
- Und hier sind wir auch bei Kilometer zehn. Wenn überhaupt.
- Lukas
- Ungefähr, müsste sowas sein, aber hier ist schon alleine die Gefahr alleine, wegen dem losen Gestein. Das man da auf seine Füße und Knöchel aufpasst, dass man da nicht gleich das Rennen beendet sozusagen.
- Robert
- Bevor es begonnen hat.
- Lukas
- Und Orientierung ist natürlich hier auch wichtig. Wenn man letztes Jahr gesehen hat, da war natürlich Orientierung recht wichtig. Das man ein bisschen… wir haben echt probiert, wirklich die Wege richtig gut markieren, aber auf so ein Wetter waren wir ja auch nicht gefasst. Also wir konnten die Markierung nicht alle fünf Meter machen, dass man irgendwas sieht, aber erstaunlicher Weise gab es hier oben keinen Verletzten oder…
- Robert
- Keinen der irgendwo in der Spalte weggekommen ist.
- Lukas
- Oder keinen der sich verlaufen hat.
- Robert
- Ich werde auf jeden Fall ein paar Bilder vom letzten Jahr verlinken, oder einstellen mit den Shownotes. Es war wirklich auf einer Seite gigantisch, auf der anderen Seite richtig übel. Also ich war froh, als ich unten dann direkt schnell duschen konnte und ihr musstet dann halt noch zehn Stunden weiterlaufen.
- Lukas
- Meine Schlüsselstellen. Natürlich Ifen hoch, beziehungsweise Ifen bergab ist… da sollte man schon ein bisschen natürlich trittsicher aufpassen. Lieber lässt man das Tempo ein bisschen raus. Ansonsten ist eigentlich alles vom Wege her super belaufbar, also ist wirklich ein tolles Gebiet und auch über 90 Prozent Trails. Wer ein Trailrunner ist, der muss auf jeden Fall dabei. Der darf das nicht auslassen.
- Robert
- Ich bin dabei. Ich freue mich auch schon riesig, aber ich habe Respekt davor. Gerade vor den Höhenmetern. So zum Abschluss noch ein paar Quicky-Fragen. Berge oder Meer? Dein Favorit und warum!
- Lukas
- Schwer. Ich surfe gerne und ich bin gerne in den Bergen und deshalb war auch Neuseeland eines meiner Highlights, weil einfach beides möglich war.
- Robert
- Okay klingt gut. Wie würdest du deine Zeit auf einer einsamen Hütte verbringen? Sagen wir drei Monate lang.
- Lukas
- Ganz einfach. Ein paar Laufschuhe dabei, genug Verpflegung und mei… Erkunden.
- Robert
- Gut gehen lassen. Dein Gadget was du immer mit dabei hast, also was nicht fehlen darf.
- Lukas
- Gibt es einiges, aber meine Kamera ist echt eines mittlerweile, wo ich echt sagen muss, das wäre echt schwer, wenn ich es daheimlasse.
- Robert
- Jetzt kommt hier gerade die Sonne raus. Ich bin begeistert. Fast auf die Minute genau. Wir haben gesagt 18 Uhr kommt die Sonne raus. Wir haben 18.06 Uhr.
- Lukas
- Hat er doch Recht gehabt, der Wetterbericht.
- Robert
- Der Wahnsinn. So, deine Top 3 Blogs für mehr Berge? Also wo du sagst, die liest du ab und zu, da guckst du drauf?
- Lukas
- Ja also, ich lese schon gerne Blogs, aber ich bin jetzt eigentlich nicht so dahinter, wenn ich ehrlich bin.
- Robert
- Okay.
- Lukas
- Ich bin gerne auf Internetseiten. Ich lese mir auch gerne deine Artikel durch.
- Robert
- Danke.
- Lukas
- Ja, nee und aber sonst auf Blogs.
- Robert
- Oder Webseiten.
- Lukas
- Gerne man liest immer mal wieder von Top Sportlern oder so weiter, aber ich lese mir jetzt nie die ganzen Blogs von denen durch, oder…
- Robert
- Okay.
- Lukas
- Ich bin da mehr… Ich weiß nicht, es ist schwierig zu erklären. Mich interessiert natürlich auch alles um mich. Den ganzen Sport und alles Mögliche, aber ich bin irgendwie mehr, in dem Bereich, auf mich selbst fokussiert. Weiß nicht, ich finde es schön, was andere schreiben. Ich lese es auch gerne durch, aber es ist…
- Robert
- Inzwischen ist es natürlich auch sehr viel. Jeder hat eine Sportlerseite. Jeder schreibt alles. Es ist sehr viel geworden, da muss man natürlich selektiv gucken.
- Lukas
- Und unüberschaulich, ja ja.
- Robert
- Stell dir vor du würdest nicht mehr in den Bergen wohnen. Was würdest du gegen Bergweh tun?
- Lukas
- Ich glaube, da müsste ich jeden Tag in die Berge fahren.
- Robert
- Also würdest du das nicht aushalten?
- Lukas
- Nein ich glaube das käme für mich nicht in Frage. Könnte ich mir auch gar nicht vorstellen, glaube ich. Ohne Berge irgendwo. Wenn man einmal dort gelebt hat, ich glaube, dann lassen einen die Berge nicht mehr los.
- Robert
- Wen würdest du gerne mal hier im Podcast hören als Gast.
- Lukas
- Interessant fände ich es, wenn wir mal der Seppi Neuhauser, weil der hat mich auch viel unterstützt. Er ist auch vom TriTeam Kleinwalsertal, auch eine hohe Person sozusagen. War ettliche Jahre Trainer dort und haben mit ihm auch viel trainiert und er macht mit seinem Lebensfeuer auch wirklich interessante Messungen und das wär sicher was Interessantes für deinen Podcast.
- Robert
- Werde ihn auf jeden Fall mal fragen. So vielen Dank Lukas. Wenn jemand mal mit dir laufen möchte, deine Expertise rund um das Kleinwalsertal haben möchte, wie kann er dich erreichen?
- Lukas
- Ich glaube mittlerweile über Facebook anschreiben oder so. Da findet man immer einen weg.
- Robert
- Facebook, deine Webseite.
- Lukas
- Facebook oder meine Webseite, ja.
- Robert
- Werde ich auf jeden Fall verlinken. Wunderbar.
- Lukas
- Genau super.
- Robert
- Ich danke dir und wir gehen jetzt noch ein Stück hier auf der Strecke lang. Vielleicht ja auf den Liefen noch, je nachdem was das Wetter macht, aber zurzeit sieht es perfekt aus.
- Lukas
- Ja es sieht echt gut aus.
- Robert
- Ich danke dir und bis bald.
- Lukas
- Danke ja.
- Robert
- Ciao.
- Lukas
- Ciao.
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