009: Mischa Miltenberger – Berge oder Meer? (und Kässpatzen!)

009: Mischa Miltenberger – Berge oder Meer? (und Kässpatzen!)

2. November 2016

Eine Episode wieder mal vollgepackt mit spannenden Themen: Lofoten, VW-Bus-Tour, Rezept für die genialsten Kässpatzen, Klettergarten, Alpsix, Höhenangst, Buchautor, Mut … hört einfach rein!

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Weitere Informationen

Lange hatte ich überlegt ob ich Mischa interviewen sollte. Eigentlich hatte er sich mit dem Satz „Ich bin ja viel lieber am Meer, als in den Bergen“ für diesen Podcast disqualifiziert.

Trotzdem wollte ich ihn und wir bestiegen gemeinsam den 1.073m hohen Blender bei Kempten.

Bei leckerem, alkoholfreien, Bier wurde viel über das Meer gesprochen, aber noch mehr über die Berge und andere Themen die mit Bergen zu tun haben, zBsp. das Rezept für die leckersten Kässpatzen der Welt.

Nachdem ich mich quasi bei Erika in Episode 008 für das Alpinklettern entschieden habe, geht es mit Mischa in den Kletterpark. Das wird (k)ein Spaß.

Mischa erzählt im Verlauf unseres Gespräches übrigens, dass er nach vielen viel Jahren fliegen wird. Nach Sardinien. Und er hat es geschafft. Glückwunsch an dich. Jetzt stehen die Tore zur Welt noch offener.

Mischa bei seinem ersten Flug nach sehr vielen Jahren.

Mischa bei seinem ersten Flug nach sehr vielen Jahren.

Seine Lese- bzw. Hörempfehlungen zu Bergthemen sind Erika (ulligunde.com) und Nima (Abenteuer Unterwegs).

Blogs/ Artikel zu Themen die Mischa am Herzen liegen findest du hier:
50 Hausmittel gegen Depression und Angst
Angst haben wir alle: Ich habe auch Angst
Der Pysche Blog – Panikattacken-Blog
Ängste überwinden – Ein praktischer Leitfaden

Buchempfehlungen

Waltraud Gauglitz: Angst ist die andere Seite von Liebe
David Servan-Schreiber: Die neue Medizin der Emotionen – Stress, Angst, Depression: Gesund werden ohne Medikamente

Was bei Mischa in den Bergen (aber auch Meer und überhaupt) nie fehlen darf? Das Buff!

Kässpatzen - Mischa ist da der Meister!

Kässpatzen – Mischa ist da der Meister!

Das Kässpatzen Rezept (Auszug)

„Also ganz grob kannst du sagen, auf 100 Gramm Mehl kommt ein Ei und dann für richtig gute Esser und Leute die sehr gerne Käse haben, kommen auf diese 100 Gramm auch nochmal 100 Gramm Käse. Kannst du aber auch abstufen auf, je nachdem, auf 80, 50 oder wie auch immer. Das hängt einfach davon ab, wie Käsig und schlonzig du das haben willst. Auch wie intensiv der Käse ist. Also ich sage mal, wenn du einen sehr intensiven Käse hast, dann reicht vielleicht auch, pro 100 Gramm dann, nur 50 Gramm Käse, oder so. Das ist einfach eine Sache, die ist ein bisschen rauszufinden und welcher Käse da reingehört, das kann ich natürlich ganz klar sagen. Das ist der Käse vom Jamei. Jamei Laibspeis am Hildegardplatz in Kempten, der auch in Hamburg auf dem Wochenmarkt verkauft. Also für irgendjemand der jetzt hier aus Hamburg zuhört und mein lieber Freund Snorre, alias Thomas Breckle, der lässt da Bergkäse mehrere Monate oder viele Monate, bis zu drei, vier Jahre in einem Gewölbekeller reifen und schmiert die und die kriegen dann ein Aroma, ja da wird einfach Bergkäse, zumindest in hiesigen Breiten, also jetzt hier, meiner Meinung nach, im Südbayrischen oder Süddeutschen Raum komplett neu definiert und er hat mich damals angefixt mit dieser Ware und ja insofern… Da gehört der Bergkäse vom Jamei rein und am besten entweder Mängisch oder man lässt sich einfach vom Snorre mal beraten, ob da noch zwei, drei andere Sorten reindürfen. Da kann man nichts falsch machen. Dann ist das Gelingen gesichert. Und natürlich die Zwiebeln. Ganz, ganz viele Zwiebeln. Ganz, ganz lange in ganz viel Butter anschmelzen lassen. Weil Kässpatzen und Zwiebeln, das muss richtig schön fettig sein.“ … (mehr im Interview)

So findest du Mischa im Netz

Adios Angst – Bonjour Leben (sein Blog)
Antidepressiva absetzen (sein eBook)
Sein Facebook-Profil

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Das Interview mit Mischa zum nachlesen

Robert
Ich sitze hier oberhalb von Kempten auf dem Blender. 1.073 Meter hoch und bei mir ist Mischa. Wir sind hier gerade hoch gewandert und jetzt gibt es erstmal ein kurzes Gipfelbier. Hallo Mischa.
Mischa
Sehr zum Wohle. Servus Robert. Ja.
Robert
So… Mischa… Erzähl kurz. Wer bist du und was machst du?
Mischa
Wer bin ich? Eine super Frage. Wie lange haben wir Zeit zum Philosophieren?
Robert
Also Tonaufnahme können wir Tage machen, beim Video bin ich mir heute nicht so sicher.
Mischa
Okay. Wer bin ich? Ich bin Mischa der Blogger. Ich bin Mischa der freie Journalist. Ich bin Mischa der Lebensbejahende, mit dem VW-Bus-Herumfahrer. Ich bin Mischa, der auch manchmal auf 1.370 Meter hohe Berge steigt. Ja also ich habe den Blog „Adios Angst, Bonjour Leben!“ über den wir uns letztlich auch kennengelernt haben vor, weiß ich nicht, anderthalb Jahren, denke ich mal. Auf dem Blog geht es über meine frühere Zeit, in der ich viel mit dem Thema Angst, Panikattacken und Depressionen zu tun hatte und wie ich letztlich den Cut gemacht habe und einfach ein neues Leben begonnen habe. Es gibt viele Tipps, Hilfestellungen zur positiven Lebensführung. Ich erzähle einfach viel von meiner Geschichte und ermutige da Menschen, es mir ein bisschen nach zu machen, weil wenn ich immer sage, dass ich aus der Sache rausgekommen bin, dann können das, meiner Meinung nach, andere Menschen auch und ja darum dreht sich ganz vieles auf meinem Blog und so nebenher, um noch ein bisschen Geld zu verdienen, arbeite ich als freier Journalist und Texter, mache auch so ein bisschen Lektorats-Sachen und ja, will aber mittelfristig mit meinem… oder werde mit meinem Blog auch Produkte entwickeln, entwerfen. Bin auch gerade dabei schon an dem ersten Buch zu schreiben und ja… Und wenn es mir langweilig ist, wie jetzt gerade eben, fahre ich mal wieder mit meinem VW-Bus durch die Weltgeschichte. Ich habe gerade eine vier wöchige Deutschlandtour hinter mir und vor zwei Jahren war ich mal sechs Monate in Europa unterwegs. 20 Länder mit 20.000 Kilometern. Also… ja. Ich denke ich habe zurzeit ein Leben, das ganz gut zu mir und meinen Bedürfnissen passt.
Robert
Ich habe dich ja damals verfolgt und auf jeden Fall werde ich das…
Mischa
Du hast mich verfolgt?
Robert
Ja genau. Auf deinem Blog verfolgt… Und dann haben wir uns, ich glaube das war Oktober oder November 2014, das erste Mal bei dir gesehen.
Mischa
Ja.
Robert
Und da gab es dann auch eine leckere Köstlichkeit. Zu dem aber später. In der ersten… Nein in der nullten Episoden vom Vitaminberge Podcast, hast du mir ja auch auf den AB gesprochen. Da hieß es so: Eigentlich bin ich ja lieber am Meer und nicht so gerne in den Bergen. Was ich aber an den Bergen mag, sind die Sonnenaufgänge. Sind die besser, als an einem… also am Meer?
Mischa
Ja, also Jein. Normal ist gar nichts besser, als am Meer, weil am Meer ist einfach alles am besten und das Leben am Schönsten. Nur ich finde, am Meer ist halt… ist es so ein ruhigerer Moment. Das ist wirklich genau dieser Punkt. Ich schaue hier auf das Meer, die Sonne, fertig aus und ich finde aus den Bergen ist das irgendwie erhabener. Einfach viel mehr Ecken zu schauen. Einfach von oben diese ganze Sache zu sehen. Das ist irgendwie nochmal eine Stufe, ja, eindrucksvoller, weil, ja das ist so ein Gottgleiches Gefühl.
Robert
Also müsste ich quasi für dich, dass Vitamin See T-Shirt drucken lassen?
Mischa
Definitiv, für mich grundsätzlich ja, weil bei der ganzen Sache, darf man eines nicht vergessen: Dieses Höhenthema, oder Höhenangstthema trägt sich bei mir durch mein ganzes Leben und da arbeite ich auch immer viel dran, nur ich werde in meinem Leben kein großer Alpinist mehr werden und insofern… Mir liegt das Wasser besser, nur ich tue dann immer mein Bestes und schaue, wie viel ich von den Bergen vertrage und wie viel die Berge von mir vertragen.
Robert
Und für den Blender reicht es ja und hier hast du wahrscheinlich auch einen sensationellen Sonnenauf- und -untergang.
Mischa
Definitiv.
Robert
Wenn jetzt nicht so viele Wolken wären
Mischa
Das habe ich letztes Jahr schon mal ausprobiert hier und das war großartig, ja.
Robert
Jetzt habe ich aber genau… Ich war jetzt auch zwei Wochen an der Nord- und Ostsee und mir war dort zu viel Trubel.
Mischa
Aha…
Robert
Viel zu viel los, also ich bin dort nicht so wirklich zur Ruhe gekommen. Jetzt sagst du ja eigentlich fast das andersherum. Bei mir sind es die Menschen. Bei dir sind es eher so die Kanten, also die nicht horizontale oder gerade Linie. Kannst du dir irgendwie ausmachen, warum das so ist? Warum Menschen so verschieden sind oder kommt das von Kindheit an? Weil du bist ja jetzt auch in den Bergen aufgewachsen, also zumindestens in den Hügeln davor.
Mischa
Ja, das ist ja das Sinnlose. Ich meine ich lebe an den Bergen und ich liebe das Meer. Meine Güte. Habe ich auch kürzlich mal festgestellt. Was soll das? Ja also A denke ich schon, dass die Menschen da sehr verschieden sind und ich kenne auch einige Freunde, die so absolute Bergfetischisten sind, nenne ich sie mal und die zwar auch mal gerne ins Meer springen, aber ansonsten sagen: Im Zweifelsfalle immer die Berge und dann kenne ich auch genug Menschen, die einfach definitiv sagen: Ja, es muss der große See oder das Meer sein. Das ist einfach das, was mir den Halt und die Stabilität gibt. Bei mir ist es so: Das Meer ist für ein Seelenort. Also ich merke es bei mir. Ich merke ich komme da an, ich springe sofort hin. Sofort Schuhe runter und wenn es irgendwie geht, von der Temperatur, dann am besten auch reinhüpfen. Also bis zwölf Grad geht noch gut. Ja, da geht mein Herz auf. Berge ist auch schön, ich habe da allerdings da eben immer so ein bisschen zu kämpfen und zu schauen und so weiter und so fort. Ich genieße auch diese Ausblicke, wenn es jetzt nicht gerade wie hier so diesig ist. Heute, dummerweise mal. Ich kann jeden verstehen, der die Berge liebt nur ja meine Seele… Meine Seele will ans Meer.
Robert
So, stell dir mal vor du würdest mit mir unterwegs sein. Meer… Ich Berge. Was denkst du wäre so, du bist ja sechs Monate mit dem Bus durch Europa, wo sagst du, wo könnte das passen?
Mischa
Da habe ich einen sensationellen Ort. Da müssen wir zwar ein bisschen miteinander fahren. So rund 3.000-3.500 Kilometer gen Norden und dann landen wir auf den Lofoten. Diese wunderbare Inselgruppe, ca. 200 Kilometer lang. Ich weiß gar nicht wie viele einzelne Inseln es sind und das wäre genau perfekt, weil das ist so, du fährst unten wirklich so entlang. Die Straße schlängelt sich und schlängelt sich und es geht jeweils ungefähr ein 800-1.000 Meter hoher Berg hoch und unten ist einfach das Meer und halt immer so ein paar Meter ausgespart, wo ein paar Menschen wohnen. Das ist gigantisch. Das heißt ich könnte da unten surfen, paddeln, biken… Alle möglichen Sachen, die ich damals auch getan habe und du könntest einfach die ganze Zeit hochspringen auf den Berg. Wenn du lustig bist, da auch mal übernachten. Das machen da auch ziemlich viele. Also da ist so eine richtige Bergübernachtungskultur oder ansonsten, dann wieder runterkommen. Wir treffen uns wieder unten. Da kann man überall wild stehen und uns unseren Fisch grillen, also das wäre perfekt. Das würde für uns beide einen idealen Urlaub bedeuten und, genau jeder hätte das Seine.
Robert
Das Spannende ist eine sehr liebe Bekannte, die Erika, ulligunde.com, die war ja auch bei mir im Podcast. Die hat eigentlich fast das Gleiche gesagt von den Lofoten. Die waren ja auch da, mit dem Bus, eben so wie du und jetzt kriegen wir gleich Besuch. Kein Problem… Und wo würdest du sagen, was ist der Unterschied zwischen den Bergen auf den Lofoten, also jetzt mal vom Meer abgesehen und denen hier im Allgäu.
Mischa
Auf jeden Fall ist es so, dass die Berge im Allgäu noch so sind, dass ich da auf einige gehen kann und die Berge auf den Lofoten, wie mir manche Menschen…
Robert
Servus.
Mischa
… erklärt haben, so sind, dass ich keine Lust hatte hoch zu gehen, weil sie alle gesagt haben, da gibt es definitiv, fast überall nur irgendwelche ausgesetzten Stellen und es geht halt relativ zackig, sehr steil richtig zur Sache und da war mir dann klar: „Nein, das ist definitiv nichts für mich!“ Also das kann ich einfach nicht und das will ich dann in dem Moment auch gar nicht austesten. Ich finde das schön, wenn die Menschen das machen und ich habe dann auch mir auch immer schön die Bilder angeschaut, von den Menschen die dann da oben übernachtet haben und so, nur, ja… Ich habe keine Strecke gefunden, wo mir jemand gesagt hätte, okay das passt jetzt irgendwie zudem, was ich für mich, in den Bergen, vorstellbar ist, ja.
Robert
Und, nein was der Reiz ist, das hast du ja eigentlich schon gesagt, weil also als ich die Bilder dann… Ich bin bei dir und auch bei Erika auf dem Blog, bei den Bildern einfach hängen geblieben.
Mischa
Ja.
Robert
Weil das so eine spezielle Landschaft ist und ja… Will auch hoch!
Mischa
Ja und ich fand es war einfach gigantisch unten zu sein und von unten eben auf die Berge zu schauen und das gibt mir genau so viel wie wahrscheinlich Anderen, von oben runter zu schauen und insofern bin ich da eben auch komplett glücklich in so einer Umgebung. Also ein reines Meer, was einfach nur so langweilig daliegt, ist mir auch zu wenig. Also insofern… Die Berge dürfen als Kulisse gerne dabei sein.
Robert
Sehr gut. Mein Geheimtipp ist ja so ein bisschen Madeira da, weil da hat man das eigentlich auch.
Mischa
Ups.
Robert
Ja. Berge auch Hügel, also du wirst da auch mit dem Bus langfahren können. Also du könntest sogar wandern wahrscheinlich. Nicht überall.
Mischa
Ich dachte jetzt so ich soll mit dem Bus die Berge hochfahren.
Robert
Nein. Doch. Und du hast das Meer. Jetzt weiß ich aber, es gibt auch Menschen die sagen: Na ja, da kann man jetzt zum Beispiel… Nordsee, Ostsee am Strand Ewigkeiten langlaufen, wo ich dann sage: Öde! Ich brauche dieses um die Ecke biegen und du findest was Neues. Also dieses Stundenlange oder Ewigkeiten gerade gehen und nichts ändert sich, da werde ich hibbelig. Wie geht es dir da?
Mischa
Ja wahrscheinlich, weil ich die Frage schon ahnte, habe ich mich schon in den Lotus, in den halben Lotussitz, in den Schneidersitz, gesetzt. Für mich ist sowas zutiefst meditativ. Also mit jedem Meter den ich einfach nur geradeaus gehe und es verändert sich nicht viel… Ich meine es verändert sich letztlich immer was. Also selbst wenn du sagst, es geht einen Kilometer geradeaus, ist trotzdem jeder Meter komplett anders und ich kann mich darin, in so langen Spaziergängen am Meer, einfach komplett verlieren. Einfach nur das Hirn schaltet aus. Der Wind pfeift. Am besten laufe ich Barfuß und wunderbar. Mehr brauche ich gar nicht. Also ich brauche da keine weiteren Reize mehr. Ich komme da komplett runter und bin dann nach einigen Stunden einfach sowas von tiefenentspannt und glückselig und gehe dann heim wieder, in meine Ferienwohnung und schlafe erst mal eine halbe Stunde zufrieden.
Robert
Sehr gut. Jetzt haben wir aber genug über Meer geredet.
Mischa
Ach schade. Ich dachte wir könnten nur über das Meer reden.
Robert
Nein. Das machen wir dann im nächsten Podcast. Ich bin ja mal gespannt, wann es dann die Seite Vitamin See gibt. Punkt de oder was auch immer. Vielleicht sollte ich mir die noch sichern. Ich könnte zwar nicht darüber reden, aber…
Mischa
Aber ich!
Robert
Genau. Verkaufe ich dann an dich. Du gehst ja mit deiner Vergangenheit relativ offen um.
Mischa
Ja.
Robert
Aber mich interessiert eigentlich das, was nach vorne geht und da finde ich es ganz spannend, dass was jeder Blogger oder der irgendwie im Internet halt so ein bisschen was auf sich hält, hat ja die berühmte Bucket List, also vom Film „Das Beste kommt zum Schluss“. Sprich was will ich in meinem Leben alles noch machen und dann stehen da zehn, 20, 30, 40, 50, 100 verschiedene Punkte drauf. Bei dir sind es 50… Tschuldigung das Bier… Und das willst du bis zu deinem 50. abgearbeitet oder gemacht haben. Wie gesagt, wir sind bei VitaminBERGE, deswegen habe ich mir jetzt mal so ein paar Punkte rausgeschrieben, wo ich sage, die treffen eigentlich auch bei mir zu, beziehungsweise, da finde ich mich wieder. Das könnte man sogar zusammen machen im Zweifelsfall, weil da treiben uns die gleichen Ängste, beziehungsweise Sorgen und machen wir das ganz einfach zum Start. Auf Madeira einen Madeira trinken.
Mischa
Oh, da sagst du das einfachste.
Robert
Das ist für mich das einfachste. Erstens weil ich schon auf Madeira war. Ich muss aber ehrlich sagen, ich habe noch keinen Madeirawein getrunken.
Mischa
Okay. Schade.
Robert
Ich bin immer beim Bier geblieben. Coral, als Empfehlung. Was ist das Besondere an dem Madeirawein, dass du den auf Madeira trinken willst? Ich meine, du könntest auch Portwein in Porto trinken. Nein, hast du schon gemacht, glaube ich.
Mischa
Das habe ich schon, genau. Deswegen ging es da mehr oder weniger a) um das kleine Wortspiel. Madeira – Madeiraspiel. Ha, ha, ha lustig. Nein ich mag Madeira so als kleinen, ja wie Sherry Wein und so weiter. Mag ich ganz gerne. Das schmeckt mir soweit, wobei das jetzt nicht irgendwie eins meiner Lieblinsgetränke ist. Madeira finde ich insofern faszinierend, weil diese Insel wird mich dann, wenn ich es tue, mit Sicherheit ganz stark herausfordern, weil alle die dort waren sagen, dein Gehirn, dass jetzt nicht unbedingt so an die Höhe angepasst ist, wird die ganze Zeit sehr stark gefordert oder vielleicht oftmals auch überfordert sein und, ja deswegen… Ich kann es mir jetzt aktuell noch nicht so richtig vorstellen. Nur, mal schauen, also es sind ja noch ein paar Jährchen bis dahin und dann schaue ich mal, bis wie hin, bis wie viel oder wie gut ich mich da noch trainiere oder noch mehr Dinge mache, die mir sonst Angst gemacht haben und vielleicht sind wir ja dann mal gemeinsam dort und trinken einen oder ich lande dort, trinke einen am Flughafen und hebe sofort wieder ab und muss gar nicht in die Berge.
Robert
Ich wollte gerade sagen… Landung.
Mischa
ja, da habe ich auch Bilder gesehen. Hui… Das ist ja der nächste Punkt.
Robert
Jetzt mal davon abgesehen, dass Madeira eines der gefährlichsten Spots ist oder Landebahn Europas.
Mischa
Ja.
Robert
Es ist eine Insel. Mit dem Schiff kommt man da eher, na ja, ungünstig hin. Jetzt weiß ich aber, dass Du schon seit Ewigkeiten nicht geflogen bist.
Mischa
Richtig.
Robert
Wie schaut es da aus.
Mischa
Ja, das ist jetzt gerade dabei sich zu ändern und vermutlich, wenn diese Folge erscheint, oder erschienen ist, bin ich schon geflogen oder Grüße dann schon aus Sardinien oder bin dann schon wieder zuhause. Keine Ahnung. Auf jeden Fall, ab diesem Moment, wo wir das hier heute aufnehmen, ist es jetzt noch eine Woche bis dahin. Ja und es wäre jetzt gelogen, wenn ich sagen würde, ich bin da nicht genügen aufgeregt, aber andererseits denke ich mir, dass ich mir im Laufe der Jahre viele Mittel und Möglichkeiten zugelegt habe, einfach mit meinen Ängsten umzugehen und das ich weiß, dass ich nur weiter komme, wenn ich mich den Sachen auch Stelle und ich habe mich in den letzten Jahren extrem vielen Dingen gestellt und habe mich vieles getraut oder habe auch vieles getan was sich andere Menschen, wie ich weiß, nicht trauen würden. In verschiedenen Bereich. Jetzt ist halt das Fliegen mal dran und ich bin einfach bereit, das anzunehmen und anzuerkennen, was dann da kommt und ich will es einfach mal ausprobieren. Ich habe keine Garantie, dass oder wie gut das funktioniert, nur ich würde es mir mein Leben lang vorwerfen, wenn ich nicht zumindest das auch wieder mal probiert hätte.
Robert
Dann Toi, toi, toi auf jeden Fall
Mischa
Danke schön.
Robert
Sag deiner lieben Frau bitte, sie soll ein Foto von dir machen. Im Flugzeug während des Fluges. Das würde ich gerne noch mit Verlinken.
Mischa
Okay. Alles klar.
Robert
Kommen wir zum zweiten Punkt, den ich mir rausgepickt habe: Meine Grenzen im Hochseilgarten ausloten. Ich selber war auch noch nie im Hochseilgarten, weil ich auch schiss habe…
Mischa
Ja.
Robert
Und zwar noch nicht mal vor der Höhe. Mit der komme ich inzwischen relativ gut klar, aber ich habe Angst vor dem Fallen. Ich stelle mir dann immer vor, wie wäre es jetzt, wenn du hier runterfällst.
Mischa
Ja, verständlich.
Robert
Trotzdem hätte ich schon richtig Lust, alleine aus dem Abenteuer, aus diesem kindlichen heraus, mal so einen Tag im Abenteuer… also nicht im Abenteuerland, im Hochseilgarten zu verbringen. Was ist für dich da die Herausforderung? Auch die Höhe, oder konditionell denke ich eher nicht.
Mischa
Ja.
Robert
Da bist du ja sehr gut, also…
Mischa
Ja, beides also die Höhe und mit Sicherheit auch so ein Stück weit diese Sturzangst und das Lustige war, als ich vor drei Jahren in der Klinik war, aufgrund meiner verschiedenen Thematiken. wäre sogar so ein Parcours auf dem Plan gestanden. Da hatte ich mich schon angemeldet, nur dummerweise bin ich dann einen Tag vorher krank geworden und es ging definitiv nicht und das war damals so ein bisschen schade, weil natürlich viele andere, die mit mir in der Klinik waren, das gemacht haben und ich gesehen habe, was die da für einen Kick daraus gewonnen haben. Insofern war für mich klar, das will ich mal machen. Das ist so ein Punkt, das ist leider ein bisschen in den Hintergrund gerückt. Ich hatte auch irgendwie ständig irgendwie tausend andere Themen. Nur, in der Tat, ich glaube das ist eine große Herausforderung. Ich habe auch bei der lieben Nima von „Abenteuer unterwegs“ mal einen Gutschein gewonnen, für den Kletterpark Plochingen. Vielleicht sollten wir da einfach mal hinfahren.
Robert
Sie ist ja jetzt leider schon wieder in Italien, auf dem Weg nach Griechenland.
Mischa
Nein ich meine, vielleicht sollten wir Zwei dahinfahren.
Robert
Achso. Plochingen ist nicht weit, ja.
Mischa
Genau und das dann einfach mal machen. Wahrscheinlich hat mir in dem Moment irgendwie mal der Umsetzungspartner gefehlt. Da ist dann so doch noch so ein leichtes, altes Vermeidungsmuster. Bei den Dingen, die so eine ganz große Überwindung kosten, dass ich jetzt für mich selber das plane, okay da fahre ich jetzt irgendwie, keine Ahnung, 150 oder 200 Kilometer um dann da alleine in diesen Hochseilgarten zu gehen. Ja, da gibt es dann doch irgendwie immer noch viele gewichtige Gründe, die dagegensprechen, aber wer weiß. Machen wir den Deal.
Robert
Okay, dann machen wir jetzt den Deal.
Mischa
Jawohl.
Robert
Wir gehen zusammen nach Plochingen in den Hochseilgarten.
Mischa
Alles klar. Ich freue mich. Noch!
Robert
Ich hätte jetzt auch gesagt, wir könnten auch den am Rheinfall gehen, aber da weiß ich, wie es da langgeht. Den mache ich nicht zuerst.
Mischa
Okay.
Robert
Nächster Punkt: „Auf die Aussichtsplattform Alpspix gehen ohne in Ohnmacht zu fallen.“ Dazu ist zu sagen Alpspix ist so eine halbe Brücke, die am Berghang ist. In der Nähe von der Zugspitze. Bei der Alpspitzbahn in Grainau bei Garmisch-Partenkirchen und man geht da vor, wenn es Wind ist, wackelt es auch so ein bisschen, was vielleicht noch nicht mal das Schlimme ist, aber der Wind macht Geräusche, dass man denkt, das Ding wird abgebaut und darunter geht es halt einfach mal 800-900 Meter ins Nichts.
Mischa
Ah… und das habe ich auf meine Liste geschrieben?
Robert
Das steht auf deiner Liste!
Mischa
In welchem betrunkenen Zustand habe ich die denn geschrieben?
Robert
Also wir trinken ja alkoholfreies Bier, möchte ich dazu sagen.
Mischa
Ah ja, stimmt.
Robert
Ich habe mich auch noch nicht darauf getraut. Also ich war zweimal, nein dreimal schon dort.
Mischa
Ja.
Robert
Also wo ich dann auch hätte dort darauf gehen können. Ich bin auch vielleicht drei, vier Meter ein Stück vor und dann habe ich abgebrochen, weil es mir einfach zu heavy war. Irgendwie habe ich dem Ganzen, der ganzen Konstruktion, nicht glauben können, dass das Stand hält. Ich war auch mit meinem Vater dort. Mein Vater der ist Statiker.
Mischa
Ja.
Robert
Sprich, der hat mir dann sehr lange ausgerechnet und vorgerechnet, wie das verankert ist und so weiter, aber so wirklich Gehör hat er bei mir nicht gefunden.
Mischa
Ich weiß auch das Flugzeuge sicher sind.
Robert
Genau! Bis sich einer dann doch verrechnet. Also das ist denke ich mal auch so eine Challenge, wenn du die angehst, bin ich gleich dabei. Also das ist sehr ähnlich. Auch dieses Vertrauen in die Technik, in die Baukünste, in… Den Mut zu fassen wirklich davor. Wahrscheinlich wird nie was passieren, aber…
Mischa
Wahrscheinlich nicht. Wobei wenn ich selbst, wie du, nur diese drei oder vier Meter gehen würde, wäre das für mich schon ein so riesengroßer Erfolg, dass ich danach schon sagen würde Okay, den Haken mache ich. Ich brauche da vorne gar kein Beweisfoto. Aber wie gesagt, sag niemals nie! ich wollte auch bewusst damals so ein paar von den Zielen schon hochstecken um mir selber ein bisschen Anreize zu bieten und das nicht zu einfach zu machen und du hast ja definitiv die Sachen rausgezogen…
Robert
Definitiv. Es geht gleich weiter.
Mischa
… die die Heftigsten sind. Ach du Schande.
Robert
Das Nächste, wobei ehrlich gesagt finde ich den nächsten Punkt nicht so heftig wie jetzt zum Beispiel ein Alpspix, auch wenn manche sagen ist doch ein Spaziergang. Bahn hoch da drauf und Bahn runter. Ach da können wir ja völlig entspannt jetzt hier reden.
Mischa
Noch entspannter?
Robert
Wo war ich stehen geblieben?
Mischa
Cut. Cut. Klettern lernen.
Robert
Genau, tschuldigung, wenn ich jetzt gerade ein bisschen auseinandergebrochen bin. Die Kamera ist gerade ausgefallen. Deswegen ab hier gibt es leider kein Video mehr.
Mischa
Och menno, aber ehrlich gesagt, ich sah jetzt auch nicht mehr so gut aus.
Robert
Genau. Ja, tschuldigung… Natürlich nicht! Ich sah nicht so gut aus! Der nächste Punkt war: Klettern lernen und ich finde klettern hätte ich jetzt mehr Bock drauf, als auf den Alpspix. Also auf diese Aussichtsplattform zu gehen, weil irgendwie, da habe ich es selber in der Hand.
Mischa
Ja, ist ganz sicher so. Ich finde auch so Sachen, wie so Aussichtsplattformen, da muss man ja dann nur schauen, was sie da in China oder wo auch immer, da für sinnlose Sachen hin bauen. Das ist ja letztlich auch nur so eine Belustigung für die Leute, im weitesten Sinne und so richtig den Sonn dahinter erkenne ich sowieso nicht. Also mir sind auch Dinge lieber, die ich selber in die Hand nehmen kann und wo ich mich wirklich selbst beweisen kann. In dem Sinne, dass ich was tue und nicht nur eben mit einer Bergbahn hochfahren und irgendwo dann da rausgehen und das ist beim Klettern ganz klar so. Dass ich einfach sagen kann ich mache mir meine Meter nach oben selber und es war für mich dann eben ganz spannend mal zu sehen, bei so einem ersten Schnupperkurs, dass auch auf zehn Meter Höhe, in diesem gesicherten Zustand, das gar nicht so dramatisch ist, von dort runter zu schauen. Also es fühlte sich für mich echt gut an. Also beim ersten Mal war es noch so ein bisschen wackelig und ab dann war das irgendwie so, ja okay, normal geht auch so. Insofern verstehe ich jetzt auch viele Menschen, die schauen oder geschaut haben, dass sie über das Klettern eben so ein bisschen an ihr Höhenangstthema rankommen und, ja ich habe da durchaus Lust ein bisschen mehr in die Richtung zu machen. Vielleicht auch mal in Andalusien, in dieses schönes Kletter-Climbing-Lodge oder so zu gehen und da einen Kurs zu machen in einer schönen, warmen Umgebung und ja mich einfach mal so ein bisschen diesbezüglich auch noch ein bisschen mehr auszutesten. Also muss nicht, aber ich finde es macht schon… Das hat mir deutlich mehr Spaß gemacht, als ich dachte.
Robert
Ich denke halt dieses Stufenweisenach oben und nicht dieses einmal und Abgrund und weg, sondern Stufenweise selber hoch und dann vor allen, also ich habe es auch gemerkt, hoch ist meistens kein Problem. Nur runter.
Mischa
Ja, also das ist ganz klar. Vor allem als ich dann mit Nima und Stevie von „Abenteuer unterwegs“ dann zum ersten Mal an einem echten Felsen in Katalonien klettern durfte und dann plötzlich klar war, okay da darf ich beim abseilen wirklich auch ein bisschen aufpassen und hier mit dem Abstützen und das ich nicht hier irgendwie gleich gegen so eine Kante dann dagegen sause. Also das macht die Sache ein bisschen anspruchsvoller und nichts desto trotz… Das hat ziemlich Spaß gemacht und mal schauen was ich in der Hinsicht noch so hinbekomme.
Robert
Jetzt kommen wir zu leichteren Punkten. Eine Fernwanderung machen. Meinst du da eher sowas wie Alpenüberquerung Obersdorf – Meran. Der klassische E5…
Mischa
Ja ja, genau.
Robert
…Oder eher den Jakobsweg?
Mischa
Ja, die Tendenz geht schon in Richtung Jakobsweg. Andererseits ist der mir wieder irgendwie so zu, so das macht ja jeder mäßig.
Robert
Du kannst ja in Kempten loslaufen.
Mischa
Ich kann ja mal in Kempten loslaufen. Ich hatte alternativ zu meiner Frau schon mal gesagt ich will den Jakobsweg barfuß laufen. Als ich dann irgendwie nach drei Kilometern dann auf dem Kiesel schon angefangen habe zu jammern und so, hat sie gemeint ob ich sicher bin, dass ich den barfuß laufen will. Das ist jetzt noch nicht fix gesprochen. Ich muss mir mal anschauen wie dieser portugiesische Jakobsweg so ist. Ob das vielleicht möglich wäre. Also ich fände es… Das wäre zum Beispiel für mich so eine gute Sache. Einfach mal so eine Fernwanderung, die jetzt aber nicht so irgendwie extrem ist und der klassische Jakobsweg ist, glaube ich, Bergmäßig an ein paar Stellen auch schon wieder so, wo ich nicht weiß, ob ich mich das wirklich, in der Art und Weise, trauen soll, trauen kann, aber wenn es mal eine Fernwanderung ist, die eben so ein bisschen anstrengend ist, aber jetzt eben so rein vom Höhenprofil mich nicht überfordert, dann werde ich das auf jeden Fall mal machen, ja.
Robert
Cool. Berichten wirst du ja auf jeden Fall davon. Da bin ich mir sehr sicher.
Mischa
Das kannst du mal glauben.
Robert
Und der letzte Punkt, den ich mir noch rausgepickt habe war in den Bergen, im Freien übernachten, mit Sonnenaufgang am nächsten Morgen.
Mischa
Ja, letztes Jahr wäre es irgendwie gegangen, weil da hatten wir so einen genialen August und der war so Bockheiß und da gab es auch sehr viele Gewitterfreie Nächte. Ich weiß nur nicht, wieso ich es nicht gemacht habe, oder wieso wir es nicht gemacht haben. Heuer hatte ich es dann mit einem Kumpel ausgemacht, nur da waren die dementsprechenden Voraussetzungen, in diesem Sommer, nicht ganz so gut. Wir haben dafür mal an einem Froschtümpel übernachtet. Das war auch sehr schön, allerdings nicht so bergig. Ja das stelle ich mir genial vor. Ich kenne einige Menschen, die sowas öfter machen und die mir jedes Mal vorschwärmen, wie großartig der Moment ist. Ich kenne auch Menschen die irgendwie in der Früh um drei oder so aufstehen, um die Berge hochsprinten oder um vier Uhr, um dann noch den Sonnenaufgang zu sehen.
Robert
Kenne ich auch.
Mischa
Kennst du sogar ganz persönlich einen.
Robert
Ja, sehr intim.
Mischa
Ja das wird bestimmt ein großer Moment werden und jetzt habe ich ja inzwischen noch einen Biwak-Überzug für meinen Schlafsack. Also ich bin perfekt vorbereitet. Jetzt brauche ich nur noch den Moment.
Robert
Bevor wir zu den Quicky-Fragen kommen, die alle gestellt bekommen… Als wir uns, war das das erste Mal? Das erste Mal oder das zweite Mal, wo wir uns getroffen haben, wo wir bei dir waren. Zuhause glaube ich… Habe ich ja feststellen dürfen, dass du die sensationellsten Kässpatzen überhaupt machst, die ich bisher gegessen habe.
Mischa
Kässpätzle wie mir Allgäuer sagen.
Robert
Kässpätzle.
Mischa
Und danke für das Kompliment.
Robert
Ich bin ja so ein Kässpätzle, na ja, Nerd. Nein nicht Nerd. Also ich esse es gerne, aber ich bin zu doof die zu machen, also bei mir besteht das dann quasi aus fertigen Spätzle und einer Käsemischung von Omira aus dem Edeka – keine Schleichwerbung. Erzähl doch mal kurz, wie man es richtigmacht, bitte.
Mischa
Oh, oh, oh!
Robert
Welches Käse benötige ich? Was muss ich machen und warum sind selbstgeschabte Spätzle besser, als die gekauften?
Mischa
Weil selbstgemachtes immer besser ist, als gekauftes. Das ist zumindest meine Erfahrung. Also ich bin ein ganz großer Slowfood und Selbstmachanhänger, deswegen stellt sich diese Frage gar nicht. Jede schwäbische Hausfrau kann das auch beantworten, das natürlich die eigenen Spätzle die Beschten sind. Wenn du das gesamte Rezept, sagen wir mal jetzt ein Rezept für vier hungrige, sehr hungrige Menschen, wobei ich habe…
Robert
Oder einen Robert!
Mischa
Oder einen Robert! Ja, wir setzen mal an. Wir nehmen circa… Brauchst du jetzt wirklich genaue Mengenangaben oder nur die Verhältnisse?
Robert
Nein, nein, nein! Einfach bloß so ganz grob, was da reingehört.
Mischa
Also ganz grob kannst du sagen, auf 100 Gramm Mehl kommt ein Ei und dann für richtig gute Esser und Leute die sehr gerne Käse haben, kommen auf diese 100 Gramm auch nochmal 100 Gramm Käse. Kannst du aber auch abstufen auf, je nachdem, auf 80, 50 oder wie auch immer. Das hängt einfach davon ab, wie Käsig und schlonzig du das haben willst. Auch wie intensiv der Käse ist. Also ich sage mal, wenn du einen sehr intensiven Käse hast, dann reicht vielleicht auch, pro 100 Gramm dann, nur 50 Gramm Käse, oder so. Das ist einfach eine Sache, die ist ein bisschen rauszufinden und welcher Käse da reingehört, das kann ich natürlich ganz klar sagen. Das ist der Käse vom Jamei. Jamei Laibspeis am Hildegardplatz in Kempten, der auch in Hamburg auf dem Wochenmarkt verkauft. Also für irgendjemand der jetzt hier aus Hamburg zuhört und mein lieber Freund Snorre, alias Thomas Breckle, der lässt da Bergkäse mehrere Monate oder viele Monate, bis zu drei, vier Jahre in einem Gewölbekeller reifen und schmiert die und die kriegen dann ein Aroma, ja da wird einfach Bergkäse, zumindest in hiesigen Breiten, also jetzt hier, meiner Meinung nach, im Südbayrischen oder Süddeutschen Raum komplett neu definiert und er hat mich damals angefixt mit dieser Ware und ja insofern… Da gehört der Bergkäse vom Jamei rein und am besten entweder Mängisch oder man lässt sich einfach vom Snorre mal beraten, ob da noch zwei, drei andere Sorten reindürfen. Da kann man nichts falsch machen. Dann ist das Gelingen gesichert. Und natürlich die Zwiebeln. Ganz, ganz viele Zwiebeln. Ganz, ganz lange in ganz viel Butter anschmelzen lassen. Weil Kässpatzen und Zwiebeln, das muss richtig schön fettig sein.
Robert
Alles klar. Da ist das Sodbrennen schon vorprogrammiert.
Mischa
Das Sodbrennen vorprogrammiert. Dass man noch mit ein paar Weizen anheizen und runterspülen kann und dann rentiert sich wenigstens der Enzian hinten drauf oder was auch immer.
Robert
Wenn ich jetzt nicht diesen tollen Käse aus Kempten habe, wenn wir jetzt einfach so… Bleiben wir bei Edeka. Auf was würdest du Notfallmäßig noch ausweichen, was man jetzt so beim normalen Edeka bekommt?
Mischa
Ja dann schau zumindest, dass du einen älteren Bergkäse kriegst, der mindestens jetzt schon mal ein Jahr auf dem Buckel hat. Eher noch mehr. Schon ein Bergkäse, der ein bisschen an Aroma hat. Einfach der schon gelebt hat und dementsprechend Power mitbringt. Es gibt ja Menschen, die mögen diese Furzlangweiligen Kässpatzen, die dann mit Emmentaler oder weiß nicht, wahrscheinlich gibt es noch Flachlandtiroler, die den nur mit Gouda machen, auf das stehen. Das geht jetzt, für mich als Allgäuer, gar nicht, sondern… Also man darf es schon schmecken, dass da Bergkäse drin ist und insofern einen gereiften Bergkäse und ob der jetzt aus dem Allgäu, aus der Schweiz oder aus Österreich kommt oder was weiß ich, das ist letztlich egal. Kann man gerne auch eine Bergkäse-Emmentaler-Mischung machen und dann kannst du eigentlich gar nicht so viel falsch machen, meiner Meinung nach.
Robert
Zweite Sache noch, vor den…
Mischa
Ah, eins habe ich noch vergessen.
Robert
Achso.
Mischa
Wenn du natürlich nicht die Chance hast, den Bergkäse von Jamei rein zu tun, dann gibt es natürlich in den Läden, wie beim Edeka, sowas wie einen Romadur.
Robert
Romadur.
Mischa
Oder einen Limburger. Das ist zwar ein Weichkäse, der sehr aromatisch ist und von dem noch so 100 Gramm dazu, macht die Sache dann richtig spannend.
Robert
Und bist du eher der Fan vom überbacken oder reinmischen?
Mischa
Ich mache es so, dass ich die abgeseihten Spätzle in eine ausgepinselte Form gebe, im Ofen. Da kommt dann der Käse drauf und bis dann die nächste Schicht draufkommt und wenn das Ganze sich ein bisschen vermengt hat, dann rühre ich einmal mit dem Löffel um und dann lasse ich das wieder ein bisschen stehen und dann wird da so nach und nach die Schichten rein und dann immer wieder vermengt und zum Schluss die Zwiebeln oben drauf. Es gibt ja auch andere Leute, die machen, dass dann so in der Pfanne, aber meine Variante ist eben, weil ich da auch gerne größere Portionen, für mehrere liebe Freunde produziere, einfach ein schönes großes Gefäß, dass im Ofen, nach und nach, angefüllt wir. Dann wird ein paar ordentlich umgerührt, dass auch alle gleichviel vom guten Käse haben und Zwiebeln drauf und Salz, Pfeffer und fertig ist.
Robert
Sehr gut. Ich werde es auf jeden Fall zusammenschreiben. Erstens weil ich es selber nachkochen will nochmal oder endlich mal richtig versuchen will und andererseits, damit es jeder machen kann und nicht halt mit dem Standart-Gouda und denkt, das wäre jetzt das Tollste auf der Welt. Es geht besser. Das andere noch vor den Quick-Fragen. Du bist gerade mit einer Bekannten/Freundin, Melanie glaube ich, ja Melanie, daran dein erstes Buch zu schreiben. Quasi alleiniges Buch, also nicht nur Co-Autor, das warst du schon. Sondern wirklich…
Mischa
Genau, bei dem wunderbaren Buch „I Love Mondays“, dass ich zusammen mit Tim Chimoy geschrieben habe.
Robert
Genau. Worum dreht es sich bei deinem neuen Buch?
Mischa
Werbeblock beendet. Bei meinem neuen Buch dreht es sich um das Thema Antidepressiva absetzen, das ich deswegen geschrieben habe, weil ich vor einem Jahr auf meinem Blog einen Artikel dazu verfasst habe, als ich gerade mein Absetzen, nach über zehn Jahren Antidepressiva Einnahme erfolgreich beendet hatte und darüber kommen so unglaublich viele Menschen auf meinen Blog und stellen mir so unglaublich viele Fragen und ich merke das so viel Bedarf an Infos und an Hilfestellung da, das Melanie und ich, Melanie hat diesbezüglich eine relativ ähnliche Karriere hinter sich, gesagt haben, wir wollen einfach mal die ganzen Aspekte, die dazu gehören, unsere Erfahrungsberichte, Expertenmeinungen, viele Tipps und Hilfestellungen, zusammenfassen, um wirklich mal ein großes Werk zu diesem Thema rauszubringen, weil es gibt leider so gut wie nichts auf dem Büchermarkt. Wir schreiben quasi das Buch, das wir selber uns, in dem Moment, als wir selbst diese Medikamente abgesetzt haben, uns gerne gewünscht hätten, als Hilfestellung, dass es aber damals noch nicht gab und wir sind da überzeugt davon, dass wir ganz vielen Menschen damit helfen können und helfen werden und ja… Also dieses Buch ist notwendig und ich bin einfach mal gespannt, wie es dann aufgenommen wird. Es geht nicht darum irgendwelche Menschen zu verurteilen, die Psychopharmaka nehmen, sondern es geht ganz konkret darum Menschen zu helfen, die nicht mehr die nehmen wollen und die aus irgendwelchen Gründen entschlossen haben, das jetzt zu ändern und denen einfach einen Leitfaden mit auf den Weg zu geben.
Robert
Super. Wann würde das ungefähr rauskommen?
Mischa
Wir haben jetzt mal so den Frühherbst angepeilt. Sagen wir mal round about Anfang bis Mitte Oktober und ich denke da können sich die Menschen dann, in dem Zeitraum, darauf einstellen, dass sie von uns was zu sehen bekommen, zu lesen bekommen.
Robert
Sehr, sehr gut. Auch wenn ich jetzt nicht unbedingt zur Zielgruppe gehöre, finde ich es trotzdem super, das sowas gemacht wird.
Mischa
Ich finde es insofern ganz spannend, auch wenn jemand nicht zur Zielgruppe gehört, weil fast jeder jemanden in seinem Bekannten-, Verwandten-, Kollegenkreis hat, der jemanden kennt, der gerade mit diesem Thema am Schaffen ist und ja. Insofern freue ich mich auch über jeden, der dann das ein bisschen weitererzählt, weil ich glaube das Buch kann vielen helfen.
Robert
Gut. Dann jetzt zur kurzen Fragerunde. Sieben Fragen. Es werden irgendwie von Folge zu Folge mehr.
Mischa
Liegt das an mir?
Robert
Nein! Erstens: Berge oder Meer? Dein Favorit und warum? Haben wir fast schon geklärt am Anfang. Sag es nochmal ganz kurz.
Mischa
Bitte spulen sie 25 Minuten zurück und hören sich das noch mal in aller Deutlichkeit an. Ganz kurz, weil meine Seele am Meer zuhause ist, weil ich das Meer in allen Varianten liebe. Egal ob entlanglaufen, Stand Up Paddeling, Surfen, Kanu fahren… Was auch immer man da alles machen kann. Ich fühle mich da großartig aufgehoben und geborgen. Ich finde das Meer per se gewaltig. Das zeigt einem die ganzen Dimensionen. Wie klein wir als Menschen sind. Ja, bietet mir oder bringt mich in einer große Demütige, ehrfürchtige Haltung und deswegen Meer und wie gesagt im Idealfall mit Bergen dahinter.
Robert
Sehr gut. Wie würdest du deine Zeit auf einer einsamen Hütte verbringen, wenn du dort drei Monate wirklich einsam für dich wärst. Du hast vielleicht einen Laptop mit. Im Zweifelsfall, vielleicht auch Internet, aber grundsätzlich bist du alleine da und kommt auch niemand vorbei.
Mischa
Also wenn ich dort drei Monate hätte, dann würde ich mir sogar wünschen, dass ich da gar kein Internet hätte, weil sonst neige ich dazu solche Zeit dann einfach zu viel mit diesen Internettätigkeiten zu verbringen. Insofern also Vorstellung ohne Internet. Ich habe auf jeden Fall dann mein Mountainbike dabei und fahre natürlich da jeden Tag ein paar nette Runden. Ich laufe da, soweit es meine Bergmöglichkeiten zulassen. Ich betätige mich als Autor, weil ich da ganz viel Zeit dafür habe, viel niederzuschreiben, was mich so bewegt. Ich mache jeden Tag viel Yoga, Meditation und lese viel und damit ist der Tag schon komplett ausgefüllt. Und ich könnte drei Monate genauso, mit diesem Programm, verbringen ohne das es mir einen einzigen Tag, zu einer einzigen Sekunde langweilig werden würde. Also das sind auch Dinge, die ich so schon oft in meinen Alltag integriert habe und ja, das ist für mich so nahe am perfekten Leben.
Robert
Dritte Frage…
Mischa
Also sagen wir mal so, das perfekte Leben ist nicht komplett ohne andere Menschen zu leben. Ich meine nur, ich würde diese drei Monate aushalten…
Robert
Oller Grantler!
Mischa
Genau. Danach gerne wieder mit Menschen. Nur ansonsten die Inhalte dieser drei Monate, die würden mich sehr zufrieden stellen.
Robert
Drittens: Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang? Was ist dir lieber oder was ist besser in deinen Augen?
Mischa
Früher dachte ich immer der Sonnenuntergang. So klassisch mit einem Glas Rotwein und hier und Romantik. Sehe ich inzwischen anders, weil ich finde Sonnenaufgang ist was für die Menschen, die es sich verdienen und ich habe mich selber dazu gebracht, in den letzten Jahren, mir Sachen mehr zu verdienen. Also sprich auch mal früher aufzustehen. Auch mal wenn es vielleicht weh tut in Anführungszeichen. Sonnenuntergang kann halt jeder. Also du bist irgendwo im Urlaub, bist sowieso da, warst gerade beim Essen, dann hockst du dich an den Strand, schaust ein bisschen zu, machst Ah, Oh, ein paar Fotos und gut ist. Sonnenaufgang, ja da gilt es halt schon vielleicht mal. Dann ist es mal drei oder halb vier oder auch fünf, je nachdem. Da sind deutlich weniger Menschen unterwegs. Die Zeit gehört einfach nur mir in dieser Zeit. Das Erwachen mitzuerleben. Diesen Moment zu genießen und zu schauen, was sich dann nach dem Sonnenaufgang tut und wie langsam eben das Leben wieder einkehrt. Finde ich großartig. Finde ich absolut bewegend. Insofern Sonnenaufgang ist mein neuer Sonnenuntergang und in diesem Jahr habe ich auch wirklich die maximale Zahl, also betrachtet auf mein bisheriges Leben, ich bin im deutlich zweistelligen Bereich von Sonnenaufgängen, die ich mir ganz bewusst angeschaut habe. Nämlich indem ich extra aufgestanden bin und mir sie erschlossen habe.
Robert
Ich könnte jetzt einfach mit böser Zunge behaupten, du hast dich mit deinem VW-Bus an den Strand gestellt und einfach den Vorhang aufgezogen und dich nochmal rumgedreht.
Mischa
Könntest du behaupten, stimmt aber nicht und da gibt es zum Beispiel einige Zeugen, wie zum Beispiel als ich gerade auf Sylt war. Den lieben Alex und Steffi Öttel, wobei Steffi ist liegen geblieben und Alex kam immer um 5.45 Uhr vorbei und dann sind wir raus und haben uns gemeinsam, zwei Männer, zwei Hunde, die Sonnenaufgänge angeschaut und sind mal kurz ins Meer gesprungen. Also die einfache Variante ginge, nur mir ist die etwas Schwierigere lieber, weil sie sich geiler anfühlt.
Robert
Wenn du doch mal in den Bergen unterwegs bist. Was darf auf keinen Fall, also was hast du immer dabei?
Mischa
Mein Kopftuch natürlich. Also für alle die am Anfang noch das Video gesehen habe oder die überhaupt in das Video reingeschaut haben, ich habe so ein schönes Buff und das hat mir ein netter Mensch mal geschenkt, der mir gerade gegenübersitzt und dieses Ding trage ich fast bei allen meinen Outdoor Aktivitäten und ist auch in den Bergen unverzichtbar, weil es ist ein wunderbarer… Mal ist ein Windschutz. Mal ist es ein Sonnenschutz. Mal ist es ein Halstuch. ich finde das so großartig, die Vielfältigkeit und ich muss mir an dem Tag keine Gedanken um meine Frisur machen und ich finde es sieht noch, zusammen mit meiner Sonnenbrille, auch noch richtig cool aus. Also von dem her.
Robert
Da darf man sich dann nochmal jung fühlen.
Mischa
Da darf man sich jung fühlen. Das Buff muss dabei sein.
Robert
Deine Top Drei Blogs oder Ressourcen für mehr Berge.
Mischa
Für mehr… Für Meer-Berge… Für Meer…
Robert
Also nicht für Meer mit Doppel e, sondern mit H R.
Mischa
Ja, ich verstehe.
Robert
Was könntest du empfehlen oder was liest du gerne?
Mischa
Was lese ich gerne? Ich lese sehr, sehr gerne Blogs die nichts mit Bergen zu tun haben.
Robert
Oh!
Mischa
Nein ich kann definitiv… Ich kenne aus dem Bereich immerhin drei Sachen, die ich empfehlen kann. Immerhin und zwar kenne ich die liebe Erika von Ulligunde persönlich und finde großartig, was sie macht und finde auch großartig, was sie für ein Mensch ist. Dann vorhin schon angesprochen, die liebe Nima von „Abenteuer unterwegs“, die ja zumindest klettern so einigermaßen Bergmäßig unterwegs ist und die mich mit Stevie damals auch etwas bezüglich meiner Höhenangst, da weitergebracht hat, wofür ich sehr dankbar bin. Ja und dann, habe ich gehört, soll es noch einen sensationellen Blog namens „Vitaminberge“ geben, den ich, in der anderen Form, früher noch als Trailrunnerblog auch immer interessiert verfolgt habe, weil ich einfach deinen Schreibstil auch ganz cool finde. Ich liebe auch deine Fotos. Deine Art und Weise, wie du da rangehst und ja, das ist cool. Und in der Tat, ich glaube mehr ist es aus diesem Bereich nicht, aber du hast ja auch nur nach drei gefragt. Insofern habe noch mal Glück gehabt.
Robert
Vielen Dank auf jeden Fall. Wenn du noch andere hast, die jetzt nichts mit Bergen zu tun haben, wo du aber sagst, das sollten die Leute mal gesehen haben. Frage ich dich gerne dann nochmal ab und würde ich gerne noch mit einer Empfehlung dann verlinken.
Mischa
Das heißt, das darf ich mir in einer ruhigen Minute nochmal zuhause überlegen?
Robert
Genau.
Mischa
Das mache ich gerne!
Robert
Es dürfen auch gerne fünf sein. Einfach wo du sagst, das könnte Leute interessieren. Gerade jetzt mit deinem Hintergrund.
Mischa
Ja.
Robert
Vielleicht der ein oder andere sagt, ja ich habe da auch vielleicht… Ich kenne da jemanden oder ich habe selber mal was durchgemacht in der Richtung wo du sagst, das ist genau das, was ich den Leuten empfehle. Das lese ich auch immer. Das hat mir geholfen.
Mischa
Da gebe ich dir gerne noch ein paar Sachen, die wir in die Shownotes packen.
Robert
Genau dahin kommen die. Dahin kommt auch die Empfehlung, jetzt steht hier: Was empfiehlst du gegen Bergweh?
Mischa
Das ist ganz, ganz einfach…
Robert
Warte, warte, warte, warte! Wir machen das jetzt mal so. Du wohnst in Kempten in den Schönsten Allgäuer Hügeln, Voralpen und so weiter. Ich weiß du bist gerne am Meer. Jetzt sag mir doch mal, was machst du gegen Meerweh?
Mischa
Was ich gegen Meerweh mache? Mich in meinen Bus setzen und ans Meer setzen und zumindest haben wir ja im Allgäu mal das Schwedische Meer, also den Bodensee ja direkt vor der Haustür. Das ist für mich immer wie ein Urlaubstag und ja das andere Meer ist halt ein bisschen, das richtige Meer, ein bisschen weiter entfernt. Das ist wieder ein guter Grund meinen Doktor D. zu satteln und so wie jetzt kürzlich an Ost- und Nordsee zu fahren oder wie jetzt demnächst einfach mal nach Sardinien zu fliegen. Ja, einfach die entsprechende…
Robert
Tun.
Mischa
Tun. Die Zeit einräumen. Ich weiß, dass ich diese Zeit am Meer brauche. Also ich weiß, das ist ganz wichtig, für mich persönlich. Ich war in diesem Jahr auch schon eine Woche auf Juist, im April. Da war nichts mit Baden. Einfach nur Wind um die Ohren, pfeifen lassen und es war wunderbar. Insofern ich bin da ganz konsequent und gebe mir meine Zeit, die ich am Meer brauche und Ja meine Dosis Berge gebe ich mir einfach, indem ich ja so ein bisschen, bei uns im Voralpenland, mit meinem Mountainbike rumcruise und manchmal so kleinere Sachen mache und das Riedberger Horn geht ja inzwischen auch für mich, also insofern.
Robert
Ja.
Mischa
Ja, immerhin schon mal ein Gipfelkreuz über 1.700 Meter.
Robert
Wir ersetzen jetzt hier einfach alles was gerade mit Meer gesagt würde, mit Berge und dann passt das auch für alle anderen.
Mischa
Ja, ganz genau. Einfach das, was für die Menschen wichtig ist, sich nicht nehmen lassen und immer wieder ins Bewusstsein rufen loszulegen und sich die Zeit dafür zu nehmen. Also das ist ein ganz klares Motto. Da nützt nichts mehr irgendwie immer Filme anzuschauen oder zu philosophieren oder bei Facebook zu schreiben: „Oh, das hätte ich jetzt gerne!“, sondern halt einfach sich das geben. Weil wer sagt, dass er keine Zeit dafür hat, der nimmt sich nicht die Zeit dafür.
Robert
Genau so ist es. Wen würdest du gerne mal hier im Podcast als Gast hören.
Mischa
Da fallen mir auf Anhieb zwei ganz liebe Menschen ein und zwar das sind zwei Ex-Kollegen von mir. Der Alexander Butschko und der Mathias Wild. Beide sind Redakteure bei der Allgäuer Zeitung. Der eine ist der Wirtschaftsredakteur und der andere ist der Knipsknecht, also auch genannt Fotograf. Ja das sind beides ganz wilde Bergler, die zusammen auch schon ein paar ganz coole Touren unternommen haben. Letzten Winter irgendwas wo sie sogar mit Pickel irgendwelche Eiswände hoch sind und ja, die viele Skitouren miteinander machen und einfach beide so viel Zeit, wie es irgendwie geht, immer in den Bergen verbringen, weil sie beide da ihr Seelenheil finde und das finde ich sehr, sehr Bewundernswert. Das finde ich großartig. Ich sehe mir gerne immer die Bilder von den Beiden an und lasse mir die Geschichten erzählen und das sind durchaus zwei Menschen, die was zu berichten hätten und ja, also… Die haben keine Blogs. Die können ja nur so Zeitungsartikel schreiben. Also die können ja den Journalismus nicht so richtig. Insofern, ja. Das wäre lustig mit den beiden.
Robert
Super. Wenn die Leute jetzt sagen, ich will mehr über den Mischa wissen. Ich will den Mischa kontaktieren. Ich würde den gerne was fragen, oder die Artikel von ihm lesen. Wie kann man dich kontaktieren? Wo findet man dich?
Mischa
Ladet mich ein, in euer Strandhaus und ich komme euch besuchen. Ihr findet mich auf meinem Blog www.adios-angst.de oder schreibt mir eine Mail an Mischa@adios-angst.de ansonsten findet ihr mich auch im Facebook… Im Facebook? Ja, wie auch immer das heißt.
Robert
Bist du nicht auf Twitter oder Instagram?
Mischa
Doch auf Twitter. Ja Twitter ist so ein bisschen halbherzig, deswegen sage ich das nicht so gerne und natürlich auf Google Plus, dieser wahnsinnigen Plattform. Nein auf Instagram bin ich nicht, weil ich habe irgendwann mal gesagt, Panikattacken lassen sich so schlecht fotografieren, deswegen ist das da mit meinen Bildern nicht so weit her, genau. Oder ansonsten gebt einfach auf Google ein „Mischa + Blog“ und dann landet ihr auch sofort bei mir.
Robert
Wunderbar. Vielen Dank Mischa. Ich bin gespannt, wann das Buch dann demnächst, bzw. wirklich rauskommt.
Mischa
Wirklich rauskommt. Jetzt hast du mich wieder unter Druck gesetzt.
Robert
Ob das alles so klappt. Wünsche auf jeden Fall viel Erfolg.
Mischa
Danke schön.
Robert
Werde ich dann auch verlinken oder teilen, sobald es draußen ist.
Mischa
Sehr schön.
Robert
Und wir sehen uns auf jeden Fall bald wieder. Spätestens nämlich im Hochseilgarten in Plochingen.
Mischa
Plochingen. Hui, ich freue mich darauf. Noch! Genau, sehr, sehr schön. Ja lieben Dank. hat großen Spaß gemacht.
Robert
Bis bald Mischa.
Mischa
Ciao Robert.

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